Puppen

Eine vielfach erprobte Methode zur Erfassung der Chironomidenfauna eines Gewässers ist die CPET
(= Chironomid pupal exuviae technique; s. Ruse 1998). Hierbei werden die Puppenhäute, die nach dem Schlupf der Imagines an der Wasseroberfläche treiben, mit einem Handkescher oder Driftnetz aufgesammelt. Mit der CPET wird die Chironomidenemergenz erfasst, da jedes geschlüpfte Tier seine Puppenhaut an der Wasseroberfläche zurücklässt.

Die Probennahme für CPET Untersuchungen ist einfach und auch von nicht speziell ausgebildetem Personal durchführbar.

Vorteile und Einsatzmöglichkeiten:
  • Gute Bestimmbarkeit der Puppenexuvien von Chironomiden bis Artniveau.

  • Durch die Art der Probennahme werden eine Fülle von Mikrohabitaten erfasst, man erhält eine gute und nahezu vollständige Erfassung des Artenspektrum.

  • Die Methode lässt sich auch bei schwer zugänglichen Gewässern anwenden, in denen eine Erhebung des Makrozoobenthos nach DIN 38410 nicht möglich ist, z.B. Kanäle. Da Eingriffe in das Ökosystem Gewässer durch das Absammeln von Oberflächendrift auf ein Minimum beschränkt bleiben, bietet sich diese Methode auch für empfindliche Lebensräume, in denen aus naturschutzrelevanten Gründen, eine Beprobung des Gewässergrundes nicht zulässig ist an.

  • Die CPET ist sicherlich die Methode der Wahl bei allen Fragestellungen, die eine möglichst vollständige Erfassung des Artenbestandes der Chironomiden eines Gewässers zum Ziel haben, z.B. Biomonitoring und Biodiversitätsuntersuchungen.

  • Larven aus Makrozoobenthosproben können indirekt über parallel bestimmte Exuvien einzelnen Arten zugeordnet werden.