Biologie und Ökologie der Chironomiden

Die Zuckmücken sind sicherlich keine Artengruppe die auf Anhieb ein breites Publikum begeistert, werden Mücken doch gleichgesetzt mit „stechend, lästig, schädlich”. Selbst Limnologen scheuen häufig die Beschäftigung mit dieser Tiergruppe, die Chironomiden gelten als schwer bestimmbar und zeichnen sich durch eine große Artenfülle aus. Aus Deutschland sind etwa 700 Arten bekannt.

Die Chironomiden gehören innerhalb der Insekten zur Ordnung der Diptera (Zweiflügler), Unterordnung Nematocera (Mücken).
Die meiste Zeit ihres Lebens verbringt die Zuckmücke als Larve, nach 4 Larvenstadien kommt es zur Verpuppung. Chironomidenpuppen sind beweglich und schwimmen nach wenigen Tagen zur Wasseroberfläche, wo die fertige Imago schlüpft.
Die Zuckmücken sind nicht stechend oder blutsaugend. Es kann aber durch Massenauftreten zu erheblichen Belästigungen kommen.

Die Verwendung von Chironomiden als Indikatoren der Gewässergüte kann in Mitteleuropa auf eine lange Tradition zurückblicken. Schon 1915 stellte Thienemann an Hand von Chironomidengattungen seine Seentypenlehre auf.

Die Familie der Chironomiden deckt ein breites ökologisches Spektrum ab. So finden sich neben den bekannten Arten der Chironomus plumosus - Gruppe, die als Zeiger des polysaproben Milieus gelten, auch Arten die ausschließlich in oligosaproben Gewässern zu finden sind. Da die Autökologie der meisten Arten inzwischen bekannt ist, können Chironomiden für die Bewertung von Gewässern aller Art herangezogen werden.

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der Chironomiden sowie ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
im Zuge von Gewässerbiomonitoring.